Die Hilfe für die Ukraine läuft in Bergkamen schnell an. Spenden werden zentral im ehemaligen Gate to Asia gesammelt. Und die Initiatoren der Aktion wissen genau, was die Kriegsflüchtlinge brauchen.

Johanna Löw wusste am Mittwochvormittag kaum noch wohin mit den vielen Spenden für die Ukraine, die die Menschen im evangelischen Familienzentrum Bodelschwinghhaus abgeben. Aber Hilfe ist in Sicht: Am Nachmittag erhielten die Initiatoren der Bergkamener Spendenaktion den Schlüssel für das ehemalige Restaurant „Gate to Asia“ in der Marina.

Dort, wo bis vor ein paar Wochen noch ein Impfzentrum untergebracht war, wird nun eine zentrale Sammelstelle für Spenden eingerichtet. Ab diesem Donnerstag können dort Sachspenden abgegeben werden. Geöffnet ist montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 13 Uhr.

Schon in der nächste Woche soll der erste Hilfskonvoi nach Polen starten. Er fährt in die Stadt Przemysl, die ganz in der Nähe der ukrainischen Grenze liegt und von vielen Flüchtlingen aus dem überfallenen Nachbarland angesteuert wird. Den Kontakt zu Przemysl Bürgermeister Wojciech Bakun hat Aleksandra Warias vom Bergkamener Reiseunternehmen Warias hergestellt. Sie organisiert Busreisen nach Polen und hat ihre Verbindungen genutzt, die sie dabei geknüpft hat.

Im Telefonat konnte ihr der Bürgermeister genau sagen, was die Stadt benötigt, um den Schutzsuchenden zu helfen, und was nicht. Mit Kleiderspenden beispielsweise können die Helfer in Polen nicht allzu viel anfangen, davon gibt es offenbar genug. Deshalb haben die Spendensammler eine exakte Liste mit Gütern veröffentlich, die willkommen sind (siehe Kasten). Auf diese Weise verhindern sie, dass Dinge nach Polen gebracht werden, die dort niemand braucht.

Auch Geldspenden sind willkommen, denn die Fahrer und das Benzin für den Transport müssen bezahlt werden. Menschen, die sich engagieren wollen, können aber auch noch auf andere Weise helfen: Es werden Freiwillige gesucht, die die die Spenden im Gate to Asia annehmen, sortieren, auflisten und verpacken.

Wer sich beteiligen will, kann sich bei folgenden Ansprechpartner melden: Ev. Familienzentrum am Bodelschwinghhaus Tel. (02307) 984263; Ev. Familienzentrum Büscherstiftung (02307) 88177; Ev. Familienzentrum Mittendrin Oberaden Tel. (02306) 80 304.

Doch nicht nur die evangelische Kirchengemeinde unterstützt die Spendenaktion. Auch die katholische Gemeinde, der Flüchtlingshelferkreis, verschiedene Parteien und örtliche Unternehmen machen mit.

Auch andernorts wächst die Hilfsbereitschaft für die Menschen in der Ukraine. So hat die Elternpflegschaft der Freiherr-von-Ketteler-Schule in Rünthe kurzfristig eine Sammelaktion auf die Beine gestellt, berichtet Schulleiterin Heike Prochnow. Auch dort ist eine ganze Menge zusammengekommen. Die Eltern wollen die Spenden am Freitag zur „Familienbande“ nach Kamen bringen.

Die organisiert einen Sammeltransport nach Dillenburg, von wo die Waren weitergeleitet werden.

Auch in Bergkamen gibt es bald eine zentrale Sammelstelle. Damit die Helfer dort nicht mit Dingen überschwemmt werden, mit denen niemand etwas anfangen kann, bitten sie darum, wirklich nur Sachspenden abzugeben, die auf der Liste stehen.

Außerdem sollten sie neuwertig und in einem gut erhaltenen Zustand sein. Weil die Waren für den Transport stabil verpackt werden müssen, sind auch dafür Sachspenden gewünscht: Gebraucht werden Umzugskartons, stabile Kartons, Klappkisten und Zippbeutel.

Wie zufrieden sind Sie heute mit Ihrem Besuch auf hellwegeranzeiger.de?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihre Bewertung!

Wir arbeiten stetig an der Verbesserung von hellwegeranzeiger.de, dabei ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.

Sie möchten persönlich mit uns sprechen?

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf.