Vlies für den Tiefbau mit 10 Prozent Recyclinganteil - Kunststoff Magazin ONLINE

2023-01-05 16:35:50 By : Mr. Simpson Lu

Abmustern in der Fließsimulation

Gehäuse für Allrad-Steuergerät

Inhouse Recycling von hochfestem PP-Vliesstoff für den Tiefbau: Mit der Shredder-Extruder-Kombination von Pure Loop gelingt eine so hohe Rezyklatqualität, dass die Vlies-Produktion eines Kunden mit einem Rezyklatanteil von bis zu 10 Prozent kein Problem mehr darstellt.

Geokunststoffe sind aus der Bauindustrie nicht mehr wegzudenken. Etwa PP-Vliesstoffe, mechanisch verfestigte Endlosfasern aus speziell UV-stabilisierten Polypropylenen, werden gerne als Trenn-, Schutz- und Filtervliese eingesetzt und verlängern durch ihre Stabilität die Lebensdauer von Bauprojekten. Ob für den Straßenbau, als Gletscher- oder Unkrautvlies – die Anwendungen sind vielfältig.

Seit kurzem wird ein solcher PP-Vliesstoff auf Pure Loops Isec evo recycelt. Der Kunde ist Tencate Geosynthetics, ein Unternehmen der kanadischen Firma Solmax. Das europäische Unternehmen mit Standorten in Österreich, Frankreich und den Niederlanden ist auf die Entwicklung und Produktion von Geokunstoffen für den modernen Tiefbau spezialisiert.

Die bei der Produktion anfallenden Randbeschnitte und Produktionsausschüsse wurden bereits bisher am Standort Linz recycelt, jedoch nicht in die eigene Produktion rückgeführt. „Damals war das noch kein Thema, weil das Rezyklat verkauft wurde. Aber mittlerweile kristallisierte sich heraus, dass auch in Hinblick auf die steigenden Rohstoffpreise das Weiterverkaufen unseres wertvollen Produktionsausschuss nicht ideal ist. Aus diesem Grund nahmen wir uns vor, uns am Markt umzusehen, mit welcher Recyclingtechnologie es möglich ist, die Rezyklatqualität auf unsere Produktionsqualität anzuheben“, so Jürgen Gruber, Marketingleiter (Europe/Middle-East/Africa) von Tencate Geosynthetics.

„Die Anforderungen an uns waren hoch“, erinnert sich Patrick Wiesinger, Projektmanager bei Pure Loop. „Das PP-Vlies ist hochreißfest, das bedeutet einen sehr anspruchsvollen Recyclingprozess. Mit unserer Isec-evo-Maschine ist eine besonders schonende Aufbereitung des Produktionausschusses möglich, womit wir die gewünschte Qualitätssteigerung bei den Rezyklaten erreichten.“

Ein weiterer Vorteil der Pure-Loop-Technologie sei die Flexibilität, in welcher Form die Produktionsausschüsse zur Verabreitung geliefert werden können. „Bei Tencate wird der Produktionsausschuss unter anderem als riesige Rollenware angeliefert. Und wir sprechen von einer Breite von bis zu 5 Metern“, betont Patrick Wiesinger. „Unsere ifeed-Technologie mit Doppelschiebersystem und Einwellenzerkleinerer bietet die idealen Voraussetzungen für die direkte Verarbeitung dieser großen Rollen – und zwar ohne, dass das Inputmaterial extra von Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern für den Recyclingprozess vorher aufbereitet werden muss.“ Der Einsatz der Isec-evo-Recyclinganlagemacht es möglich, dass Tencate sein hochfestes PP-Vlies nun mit einem Rezyklatanteil von bis zu 10 Prozent herstellt.

„Die hochwertigen Rezyklate nun direkt der Produktion rückzuführen, ist dank der Pure-Loop-Technologie möglich, ökonomisch sinnvoll und mit Blick auf die in der Branche angestrebte Circular Economy ein wichtiger Schritt für uns Unternehmens-intern“, führt Jürgen Gruber aus. Aktuell werden auch bereits Produktionsabfälle vom Schwesterstandort Frankreich produktiv regranuliert sowie aus der Niederlassung in den Niederlanden auf der Pure-Loop-Anlage in Linz zu Testzwecken verarbeitet. „Wir produzieren ja neben dem besagten PP-Vlies noch viele weitere Spezial-Kunststoffe. Wenn auch hier die Regranulatqualität so hoch ist, sind wir offen, die Pure-Loop-Technologie auch für weitere Materialien zu verwenden“, so Jürgen Gruber.

BASF, Mercedes-Benz, Pyrum Innovations und Witte Automotive haben erfolgreich einen Wertstoffkreislauf zur Herstellung von Automobilbauteilen aus massebilanzierten Kunststoffen geschlossen. Dank der Verwendung von Pyrolyseöl aus Altreifen und...

Das Chemiunterenehmen Sabic und Cabka, Hersteller von wiederverwendbaren Transportverpackungen, haben sich zusammengetan, um den Cabcube 4840 auf den Markt zu bringen – die nächste Generation faltbarer Großcontainer.

DSM Engineering Materials hat eine nachhaltigere Version seines Produkts Stanyl entwickelt: Stanyl B-MB (Bio-based Mass Balanced). Dabei handele es sich um die branchenweit erste Markteinführung eines zu 100 % biobasierten Hochtemperatur-Polyamids,...

GCR die Eröffnung eines spezialisierten Entwicklungszentrums in La Bisbal del Penedés (Tarragona, Spanien) angekündigt. Der Innovation Hub werde an kurzfristigen und langfristigen Lösungen arbeiten, um die Umweltauswirkungen von Kunststoffen zu...

Der Verpackungs- und Recyclingspezialist Alpla hat mit der Beautycare-Verpackung Canupak ein klimaoptimiertes ultraleichtes Verpackungssystem mit einer Flasche aus 100 Prozent recyceltem HDPE (rHDPE) entwickelt.

Bugaboo, DSM, Fibrant und Neste stellen ein komplettes Bugaboo-Kinderwagenportfolio aus biobasierten Materialien bereit. So werden die meisten Kunststoffteile des Kinderwagens aus dem 100 % biobasierten Akulon B-MB Polyamid 6 (PA6) von DSM...

Mit Bioboom und Reloop hat die Röchling-Gruppe zwei neue nachhaltige Produktfamilien für Biokunststoffe und Rezyklate auf den Markt gebracht. Vorgestellt wurden die nachhaltigen Produkte und Konzepte erstmalig auf der K 2022 in Düsseldorf.

Covestro kooperiert mit dem chinesischen Autobeleuchtungshersteller Hasco Vision, um gebrauchtes Polycarbonat aus der Produktion von Scheinwerfern zurückzugewinnen, das wieder für neue Autokomponenten eingesetzt werden kann.

Thermoplaste aus unsortiertem Haushaltsmüll

Größter Einzelauftrag der Firmengeschichte von Vecoplan: Mit mechanischer Aufbereitungs- und Lagertechnik unterstützt die Firmengruppedas israelische Cleantech-Unternehmen UBQ Materials bei der Herstellung biobasierter Thermoplaste.

Immer auf dem Laufenden mit dem Kunststoff Magazin Newsletter

Aktuelle Unternehmensnachrichten, Produktnews und Innovationen kostenfrei in Ihrer Mailbox.